Der Markt Hahnbach


Der Markt Hahnbach liegt an der Bundesstraße 14 nordwestlich von Amberg im oberen Vilstal. Wahrzeichen von Hahnbach ist das mittelalterliche „mittlere“ Markttor (Amberger Tor) mit seinem Storchennest. Dem Besucher bietet sich eine Tal-, Flußauen- und Weiherlandschaft, welche von Bergen auf die natürlichste Weise eingerahmt wird. Gerade deswegen wirkt diese Landschaft freundlich und abwechslungsreich. Herrliche Wanderwege durchziehen die waldreiche Hügellandschaft und das Tal der Vils

Mit Erchinbert de Hanbach, einem Ministerialen des Bischofs von Bamberg, tritt der Markt 1121 – sein Name bedeutet Siedlung am Bach eines Han(-n)o - in das Licht der Geschichte. Der genannte Erchinbert und seine Brüder Otto und Arnold besaßen damals im Ort reichslehenbare Güter. Im Umland des Ortes lagen als Zugehörungen die Orte Traßlberg, Altmannshof, Schwaighof, Unterschwaig, Obersdorf, die Laubmühle, Großenpfalz und ein Dorf Helbrechtsperg (vermutlich Heldmannsberg, Landkreis Herbruck). Im Jahre 1457 brannte die obere Hälfte des Marktes ab. Eine Pestepidemie (1582) und der Dreißigjährige Krieg brachten schwere Zeiten für Hahnbach. Ein bedeutendes Bauwerk ist die spätgotische Pfarrkirche St. Jakobus. In Hahnbach wurden geboren der Liederdichter, Komponist und spätere Hofkapellmeister, Andreas Raselius (1562 bis 1602), der letzte Abt des Klosters Michelfeld Maximilian Prechtl (geb. 1757) und der Domkapitular, Theologieprofessor und Komponist Dr. Johann Baptist Weigl (geb. 1783). Mit der Eingliederung der Gemeinden Adlholz, Iber, Mimbach, Süß und Ursulapoppenricht sowie Kötzersricht, Kümmersbuch, Laubhof, Irlbach und Ölhof wurden 24 Orte als neue Gemeindeteile angeschlossen. Das Marktwappen – im Jahre 1447 erstmals nachweisbar – ist ein sogenanntes redendes Wappen, es zeigt den auf einem Bach stehenden Hahn. Die Marktfahne ist rot-gelb-blau.

Die Marktgemeinde Hahnbach hat sich von einer landwirtschaftlich geprägten Gemeinde zu einer gefragten Wohngemeinde entwickelt. Eine begrenzte Anzahl an Arbeitsplätzen, vor allem für das mittelständische Handwerk, steht in den Gewerbegebieten Hahnbach-West und im neuen Gewerbegebiet Laubberg-Süd, Am Fischweg, zur Verfügung. Der überwiegende Teil der Arbeitnehmer pendelt nach Sulzbach-Rosenberg, Amberg, Hirschau, Vilseck und Nürnberg.
Durch die Ausweisung von neuen Baugebieten ist die Einwohnerentwicklung der Gemeinde ständig steigend. Derzeit zählt der Markt Hahnbach ca. 5.300 Einwohner. Zwei Einkaufsmärkte und diverse Einzelhandelsgeschäfte sorgen für ausreichend Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs. Ärzte, Zahnärzte, Apotheke und Massagepraxis runden die Grundversorgung ab. Mehr als 50 Vereine bereichern das Gemeindeleben. Die Grund- und Hauptschule genießt eine besondere Stellung: Seit einigen Jahren ermöglicht der an der Schule eingerichtete M-Zug einen mittleren Bildungsabschluss. Die Vorschulerziehung ergänzen drei Kindergärten (Hahnbach, Süß, Ursulapoppenricht).

Hinsichtlich der Freizeitgestaltung kann Hahnbach einiges bieten: Die Tal-, Flußauen- und Weiherlandschaft lädt zu Wanderungen ein. Neben Ruhe und Erholung findet der Gast mit Reiten, Wandern, Radfahren und Schwimmen im Hallenbad ein ausgewogenes Urlaubsvergnügen. Alljährlich ziehen Tausende von Pilgern zum Wallfahrtsort Frohnberg. Das Frohnbergfest findet immer um den 15. August statt. Neben der geistigen Einkehr besteht die Möglichkeit der leiblichen Stärkung. Auch geschichtlich rückt der Frohnberg durch die in 2003 begonnenen archäologischen Ausgrabungen in den Vordergrund. Entdeckungen von Resten eines Turmes und eines Altars aus dem 12. Jahrhundert lassen auf einen mächtigen Herrensitz schließen. Es darf angenommen werden, dass sich Kaiser Friedrich Barbarossa im Jahr 1189 in dem archäologisch entdeckten Wohnturm aufhielt, wo er auch eine hier überlieferte Urkunde ausgestellt haben dürfte

Als besondere Attraktion gelten die Zillenfahrten auf der Vils zwischen Hahnbach und Kümmersbuch mit Einkehr in der alten Mühle.

Quelle / Markt Hahnbach / Webseite / Der Markt Hahnach stellt sich vor

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